20140728CEST162952+0100 Bessere Arzneimitteltherapie durch Medikationsmanagement
Die Apothekerschaft will mehr Verantwortung für die Arzneimitteltherapie übernehmen und die Versorgung ihrer Patienten durch systematisches Medikationsmanagement weiter verbessern.
Als Grundlage für eine verbesserte Arzneimittelversorgung hat die Bundesapothekerkammer die Leistungen, die hinter den Begriffen ‚Medikationsanalyse‘ und ‚Medikationsmanagement‘ stehen, erstmals detailliert definiert. „In Zukunft soll jeder Patient, jeder Arzt und Apotheker, aber auch jede Krankenkasse wissen, was sich hinter einem entsprechend betitelten Leistungsangebot verbirgt. Das ist auch ein Stück Qualitätssicherung“, erklärte Dr. Andreas Kiefer, Präsident der Bundesapothekerkammer.
Klare Definitionen für mehr Sicherheit
Gemäß der systematischen Definition ist unter ‚Medikationsanalyse‘ eine strukturierte Analyse der aktuellen Gesamtmedikation eines Patienten zu verstehen. Sie hat die Erhöhung der Effektivität der Arzneimitteltherapie und die Minimierung von Arzneimittelrisiken zum Ziel. Von ‚Medikationsmanagement‘ soll zukünftig nur dann die Rede sein, wenn sich an die ‚Medikationsanalyse‘ eine kontinuierliche Betreuung durch ein interdisziplinäres Team anschließt. Dadurch sollen eine fortlaufende und dauerhafte Verbesserung der Arzneimitteltherapie sowie eine Reduzierung von Arzneimittelrisiken erreicht werden.
Interdisziplinäre Zusammenarbeit unumgänglich
„Konsequentes Medikationsmanagement braucht die Zusammenarbeit von Arzt und Apotheker, schließlich liegt die Therapiehoheit beim Arzt. Wir wollen diese Zusammenarbeit, und punktuell existiert sie auch heute schon. Was aber für eine bessere Patientenversorgung fehlt, ist eine systematische, flächendeckende und durch die pharmazeutischen und ärztlichen Berufsverbände verbindlich vereinbarte Kooperation auf der Basis klarer Regeln“, kritisiert Friedemann Schmidt, Präsident der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA). Dass die Zusammenarbeit zwischen Ärzten und Apothekern funktionieren könne, zeigten Modellprojekte wie das ABDA-KBV-Modell bzw. die Arzneimittelinitiative Sachsen-Thüringen (ARMIN).
(ABDA / STB Web)
Artikel vom: 26.07.2014
Quelle: STB Web.