20140404CEST201736+0100 Generischer Wettbewerb und Rabattverträge

Seit sieben Jahren handeln die Krankenkassen Rabattverträge aus, um die Kosten für Arzneimittel und somit ihre Ausgaben zu senken. Neue Analysen zeigen, ob und inwieweit sie auch Einfluss auf die Marktkonzentration ausüben.

Der Gesetzgeber hat 2007 mit dem GKV-Wettbewerbsstärkungsgesetz den Krankenkassen Rabattverträge als Instrument zur Reduzierung der Arzneimittelkosten an die Hand gegeben. Dabei stellt sich auch die Frage, inwieweit Rabattverträge die Marktkonzentration im rezeptpflichtigen Generikamarkt beeinflussen. INSIGHT Health, ein führender Informationsdienstleister im Gesundheitsmarkt, hat hierzu die Umsatzentwicklung aller generikafähigen Wirkstoffe innerhalb der GKV auf Basis ambulanter Abrechnungsdaten untersucht. Es zeigt sich, dass hiernach die Marktkonzentration zwischen 2009 und 2013 zurückgegangen ist. So reduzierte sich in diesem Zeitraum etwa der Marktanteil der Top-Drei-Konzerne von 40 auf 32 Prozent.

Marktkonzentration rückläufig

Eine spezifischere Analyse konzentrierte sich auf die 15 umsatzstärksten generischen Wirkstoffe und kommt zu einem anderen Bild: Im Mittel stieg hierbei der Marktanteil der Top Drei innerhalb von vier Jahren von 76 auf 84 Prozent. Bei zwei Dritteln der untersuchten Wirkstoffe nahm die Marktkonzentration zu. Bei einem Fünftel hat sich nichts verändert und in zwei Fällen ist sie gesunken. Ob und inwieweit der hohen Marktkonzentration im generischen Rabattmarkt kausale Effekte ausgehend von Rabattverträgen zu Grunde liegen, konnte im Rahmen dieser Analyse nicht geklärt werden. Folgern lässt sich jedoch, dass in der Mehrzahl der für die Versorgung breiter Teile der Bevölkerung wichtigen Wirkstoffmärkte die „kleineren“ Anbieter an Marktanteilen verlieren.

(INSIGHT Health / STB Web)

Artikel vom: 04.04.2014

Quelle: STB Web.