Die Selbstständigen in Deutschland wollen wieder mehr investieren. Nach 13,6 Prozent im November 2024 planen aktuell fast 20 Prozent, ihre Investitionen in diesem Jahr zu erhöhen. Das zeigt der Jimdo-ifo-Geschäftsklimaindex.

Gleichzeitig ist der Anteil derjenigen, die eine Kürzung ihrer Investitionen planen, von knapp 40 auf 31,2 Prozent gesunken. Gegenüber der restlichen Wirtschaft sei die Investitionsbereitschaft allerdings dennoch deutlich geringer, so ifo-Expertin Katrin Demmelhuber.

Mehr Investitionsbereitschaft

Beim Kreditzugang berichten weniger Selbstständige (34 Prozent) von Schwierigkeiten als im Vorquartal (35,1 Prozent). In der Gesamtwirtschaft nahm die Quote hingegen leicht zu, von 30,5 auf 31,4 Prozent. Der Anteil der Befragten, die überhaupt Kreditverhandlungen führen, ging jedoch bei den Selbstständigen zurück auf knapp 8 Prozent nach zuletzt über 10 Prozent. Sie ist damit wesentlich geringer als in der Gesamtwirtschaft mit über 23 Prozent.

Der „Jimdo-ifo-Geschäftsklimaindex“ stieg von -21,3 Punkten im Februar auf -15,8 im März. Er liegt damit aber immer noch weit im Minus. Der Indikator wird seit Dezember 2021 ermittelt, um die Sichtbarkeit von Soloselbstständigen und Kleinstunternehmen zu erhöhen.

Verbesserungen in Beratung und Werbung

Es werden im Index alle Sektoren berücksichtigt, wobei der Schwerpunkt auf dem Dienstleistungssektor liegt. Auf Branchenebene verbesserte sich die Lage aktuell insbesondere für Unternehmensberatungen, Werbung/Marktforschung sowie Architektur- und Ingenieurbüros, berichtet der Verband der Gründer und Selbstständigen Deutschland e.V. (VGSD).

„Es ist ermutigend, dass sich bei den Selbstständigen wieder eine gewisse Aufbruchsstimmung abzeichnet“, sagt Matthias Henze, CEO und Mitgründer von Jimdo. „Die Entwicklung könnte mit dem Finanzpaket zusammenhängen, von dem sich viele Selbstständige neue Impulse erhoffen.“

(ifo / VGSD / STB Web)

Artikel vom: 07.04.2025