Im Auftrag von Pharma Deutschland führte das Markt- und Meinungsforschungsinstitut Civey Befragungen zur Gesundheitsversorgung durch. Danach entspricht die Versorgungsrealität nicht den Erwartungen der Bürgerinnen und Bürger.
Besonders kritisch zeigt sich im Ergebnis das geografische Versorgungsgefälle: In ländlichen Gebieten meldet jeder zweite Befragte Schwierigkeiten beim Zugang zu hausärztlicher Versorgung. Städte kämpfen hingegen vorrangig mit mangelnden Psychotherapieplätzen – hier sieht etwa 40 Prozent der Stadtbevölkerung den dringendsten Handlungsbedarf.
Telemedizin bleibt Nischenphänomen
Über 70 Prozent der Befragten bewerten die Gesundheitsversorgung insgesamt negativ – dies sei ein deutlicher Anstieg nach einem vorübergehenden Corona-bedingten Hoch. Auch die Digitalisierung des Gesundheitswesens kommt der Erhebung zufolge bei den Patientinnen und Patienten nur langsam an. Während administrative Anwendungen wie das E-Rezept oder die elektronische Patientenakte zumindest Bekanntheitsgewinne verzeichnen würden, fänden therapeutisch wirksame digitale Gesundheitsapps („DiGA“) noch wenig Verbreitung.
Auch die Telemedizin bleibt offenbar ein Nischenphänomen: Nur die Hälfte der Befragten gab an, die Möglichkeit digitaler Sprechstunden überhaupt zu kennen, wobei die tatsächliche Nutzungsrate weit darunter liege. Hier zeige sich eine Diskrepanz zwischen technologischen Möglichkeiten und ihrer praktischen Integration in den Versorgungsalltag.
Kauf von rezeptfreien Arzneimitteln
Mehr als zwei Drittel der Befragten kaufen rezeptfreie Arzneimittel in einer Apotheke vor Ort. Die Nähe und das Vertrauen auf die Empfehlungen sind die wichtigsten Gründe in einer Apotheke vor Ort zu kaufen.
Weitere Informationen zum Gesundheitsmonitor bietet Pharma Deutschland hier.
(Pharma Dtschl. / STB Web)
Artikel vom: 22.04.2025