Die Zahl der beantragten Regelinsolvenzen ist nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes im Dezember 2024 um 13,8 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat gestiegen. Für 2024 ergibt sich eine Zunahme um 16,8 Prozent im Vergleich zu 2023.
Bei den Ergebnissen ist zu berücksichtigen, dass die Anträge erst nach der ersten Entscheidung des Insolvenzgerichts in die Statistik einfließen. Der tatsächliche Zeitpunkt des Insolvenzantrags liegt in vielen Fällen annähernd drei Monate davor.
35,9 Prozent mehr Unternehmensinsolvenzen im Oktober 2024
Für Oktober 2024 meldeten die Amtsgerichte nach endgültigen Ergebnissen 2.012 beantragte Unternehmensinsolvenzen. Das waren 35,9 Prozent mehr als im Oktober 2023. Die Forderungen der Gläubiger aus den gemeldeten Unternehmensinsolvenzen bezifferten die Amtsgerichte auf rund 3,8 Milliarden Euro. Im Vorjahresmonat hatten die Forderungen bei rund 1,6 Milliarden Euro gelegen.
Anhaltender Strukturwandel der deutschen Wirtschaft
„Die aktuellen Insolvenzzahlen sind ein klares Zeichen für den anhaltenden Strukturwandel der deutschen Wirtschaft.“ kommentiert Dr. Christoph Niering, Insolvenzverwalter und Vorsitzender des Berufsverbandes der Insolvenzverwalter und Sachwalter Deutschlands (VID), die Zahlen. „Wir erleben einen gleichzeitigen Umbruch in vielen Branchen und auch in Schlüsselindustrien. Dieser Umbruch wird im Jahr 2025 anhalten, unabhängig davon, was die neue Bundesregierung auf den Weg bringt“, so Niering.
(Destatis / VID / STB Web)
Artikel vom: 13.01.2025