Die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) hat ein Positionspapier vorgelegt, das die aktuelle Haltung der Apothekerschaft zum Einsatz von KI im pharmazeutischen Bereich darstellt und bewertet.

Danach begrüßt die Apothekerschaft die fortschreitende Digitalisierung und den KI-Einsatz im Gesundheitswesen, um die Effizienz und Qualität in der Versorgung zu verbessern. Dabei müssten die mit der Anwendung neuer Technologien einhergehenden Risiken auf ein Minimum reduziert werden.

Zu den Einsatzmöglichkeiten von KI in der Apotheke gehören die Patienten- und Kundenkommunikation, die Verbesserung der Arzneimitteltherapiesicherheit, die Lieferkettenoptimierung, die Unterstützung des Qualitätsmanagementsystems und der Einsatz von non-invasiven Diagnosemethoden (zum Beispiel über die Retina).

Unterstützung bei komplexen heilberuflichen Sachverhalten

„Künstliche Intelligenz kann Apotheken bei der Beurteilung komplexer heilberuflicher Sachverhalte unterstützen. Die finale Entscheidung über die Abgabe von Arzneimitteln und die Beratung von Patienten muss allerdings immer in den Händen der Apothekerinnen und Apotheker liegen.“ sagt Anke Rüdinger, Leiterin des „Digital Hub“ der ABDA und Stellvertretende Vorsitzende des Deutschen Apothekerverbandes (DAV). Das persönliche Vertrauensverhältnis von Mensch zu Mensch in der Apotheke sei „die Essenz des Heilberufs“ und könne nicht durch KI ersetzt werden.

Laut dem sechsseitigen Positionspapier setzt sich die ABDA dafür ein, dass die Entwicklung und der Einsatz von KI-Systemen unter Berücksichtigung ethischer Prinzipien erfolgt. Zudem müssten grundlegende Prinzipien wie Transparenz, Datensicherheit und Nutzerautonomie gewahrt werden.

Download:

Positionspapier „Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) in der Pharmazie“

(ABDA / STB Web)

Artikel vom: 15.10.2024