Der Zentralverband der Augenoptiker und Optometristen (ZVA) hat seinen aktuellen Branchenbericht veröffentlicht. Er bietet einen Überblick über Kennzahlen zur wirtschaftlichen Situation der Augenoptikbranche.
Nach turbulenten Zeiten zeigte sich 2023 in der Augenoptik erstmals eine leichte Entspannung im Hinblick auf den Arbeitsmarkt. So stieg die Zahl der arbeitslosen Augenoptiker im vergangenen Jahr, gleichzeitig sank die Anzahl der freien Stellen. Das Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage verringerte sich damit im Vergleich zu den Vorjahren.
Reaktionen auf den Fachkräftemangel
Anfang dieses Jahres gaben 41 Prozent der Betriebe an, in den vergangenen sechs Monaten Fachpersonal gesucht zu haben. Nur ein knappes Drittel konnte diese freien Stellen wie gewünscht besetzen. Betroffene Betriebe optimieren dahingehend ihre Betriebsorganisation. So nutzen 84 Prozent eine Terminvergabe. Um vorhandenes Fachpersonal für den Betriebsablauf effizienter einsetzen zu können, werden Dienstleistungen teilweise ausgelagert.
Nachfolgeprobleme und Marktkonzentration
Faktoren wie die Inflationsrate sind nicht die einzigen Gründe für Marktveränderungen: In den vergangenen zehn Jahren ist der durchschnittliche Nettoumsatz pro Betriebsstätte um 41 Prozent gestiegen, während die Preissteigerungsrate in diesem Zeitraum nur etwa halb so hoch war. Grund dafür sind die deutlichen Verschiebungen in Richtung größerer Geschäfte. Diese Entwicklung liegt einerseits am generellen Rückgang der Betriebsstätten. Viele kleinere Unternehmen finden keinen Nachfolger und verschwinden vom Markt.
Andererseits kommt immer mehr Geld in die Branche, Kapitalunternehmen bauen neue Ketten auf und übernehmen zum Teil größere Standorte. Auch mittlere Filialunternehmen expandieren weiter. Infolgedessen setzt sich die Marktkonzentration weiter fort: Der Umsatzanteil der zehn größten Unternehmen hat sich 2023 um zwei Prozentpunkte erhöht und liegt damit bei 53 Prozent des Gesamtmarktes.
(ZVA / STB Web)
Artikel vom: 10.05.2024