Wie der GKV-Spitzenverband berichtet, kommen die „Apps auf Rezept“ zwar langsam in der Versorgung an. Dennoch sei die Bilanz von Ernüchterung geprägt.
Seit September 2020 wurden rund 374.000 sogenannte Digitale Gesundheitsanwendungen (DiGA) in Anspruch genommen. Die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) hat dafür 113 Millionen Euro bezahlt. Zwar hätten sich im Vergleich zum Vorjahr Inanspruchnahme und Ausgaben mehr als verdoppelt. Bei der Mehrzahl der DiGA würde es jedoch nach wie vor nicht gelingen, einen positiven Effekt auf die Versorgung der Patientinnen und Patienten nachzuweisen. Gleichzeitig würden die Preise weiterhin steigen.
Steigende Quote fehlender Nutzennachweise
Es verfestige sich die Entwicklung, dass bei der Aufnahme von DiGA in das DiGA-Verzeichnis durch das Bundesamt für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) häufig der Nutzennachweis fehle. Dadurch würden sie nicht dauerhaft, sondern nur zur Probe aufgenommen, müssten aber trotzdem von den Krankenkassen voll bezahlt werden.
Der Bericht zeigt mangelnde Wirtschaftlichkeit auf. Insbesondere die Preishöhe auf Probe sei unangemessen und unverhältnismäßig gegenüber der Vergütung anderer Leistungen der GKV und DiGA mit einem nachgewiesenen Nutzen, so das Fazit des GKV-Spitzenverbands, der entsprechende Anpassungen bei den Rahmenbedingungen fordert.
(GKV / STB Web)
Artikel vom: 09.01.2024