In Deutschland und Europa sind die Folgen des Klimawandels durch Zunahme von Extremwetterereignissen wie Hitzewellen oder Starkregen bereits deutlich spürbar. Die staatliche Förderbank KfW hat sich angeschaut, wie die Unternehmen sich darauf vorbereiten.
Für Unternehmen birgt der Klimawandel eine Vielzahl neuer Herausforderungen, wie etwa wetterbedingte Produktions- und Betriebsstörungen, Lieferkettenunterbrechungen oder Beeinträchtigungen der Leistungsfähigkeit und Gesundheit von Beschäftigten durch Hitze.
Befragungsergebnisse aus dem KfW-Klimabarometer zeigen, dass sich 41 Prozent der Unternehmen in Deutschland aktuell (15 Prozent) oder perspektivisch (26 Prozent) von den negativen Folgen des Klimawandels betroffen sehen. Gleichzeitig rechnet eine deutliche Mehrheit von 59 Prozent der Unternehmen nicht mit eigener Betroffenheit – darunter insbesondere kleine und mittlere Unternehmen. Befragt wurden rund 11.000 Unternehmen in der ersten Jahreshälfte 2022. Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel haben demnach nur 14 Prozent der Unternehmen bis dahin umgesetzt, beispielsweise eine bessere Isolierung von Gebäuden zum Hitzeschutz oder ein verstärkter Schutz von Anlagen und Gebäuden gegen Überschwemmungen bei Starkregenereignissen. Großunternehmen sind dabei deutlich aktiver (57 Prozent). Die Analyse zeigt auch, dass Unternehmen mit Anpassungsmaßnahmen deutlich häufiger in den Klimaschutz investieren.
Eine verbesserte Informationsgrundlage über die möglichen Gefahren von Klimaphänomenen vor Ort, wie beispielsweise Gefahren- und Risikokarten für Überschwemmungen, könne die Unternehmen darin unterstützen, ihre Risikoeinschätzung zu schärfen und sich damit auch angemessen auf die Folgen des Klimawandels vorzubereiten.
Ausführliche Informationen zu den Auswertungen des KfW Klimabarometers bietet die KfW hier.
(KfW / STB Web)
Artikel vom: 26.06.2023