Manche Unternehmen haben auch im vierten Vierteljahr 2022 ihre Verkaufspreise stärker erhöht als es durch die Entwicklung der Einkaufspreise angelegt war, um ihre Gewinne teils kräftig zu steigern. Dies hat das ifo Institut festgestellt.
Besonders im Handel, Gastgewerbe und Verkehr sowie im Baugewerbe haben demnach viele Firmen die Lage genutzt, um Profit zu machen. In der Land- und Forstwirtschaft, die im Sommer zu den Inflationsgewinnern zählte, haben laut ifo dagegen zuletzt die steigenden Kosten verstärkt durchgeschlagen. Insgesamt habe sich die Entwicklung im vierten Quartal verlangsamt. Für die Verbraucher bestehe damit Hoffnung, dass der Höhepunkt der Inflation überschritten sei.
Insgesamt sind in fast allen großen Wirtschaftszweigen die Bruttobetriebsüberschüsse stark gestiegen. Das sind die Unternehmensgewinne zuzüglich Abschreibungen und sonstigen Nettoproduktionsabgaben.
Gegen überzogene Preisanhebungen helfe nur mehr Wettbewerb, so Joachim Ragnitz, stellvertretender Leiter der ifo Niederlassung in Dresden. Deshalb sollte die Regierung Entlastungen auf arme Haushalte beschränken. Auch höhere Lohnforderungen könnten seiner Einschätzung nach kontraproduktiv sein.
(ifo / STB Web)
Artikel vom: 07.03.2023