Knapp die Hälfte der Bürgerinnen und Bürger fühlt sich bei der Arztsuche laut einer aktuellen Studie unzureichend informiert.

Transparenz erleichtert Menschen auf der Suche nach medizinischer Hilfe, sich in voller Kenntnis der Chancen, Risiken und Kosten für oder gegen eine Therapie zu entscheiden. Doch diese fehlt offenbar in Deutschland bislang, wie eine vom Bundesjustizministerium geförderte Studie ergab.

Darin berichtet die Hälfte der etwa 2.000 Befragten, dass Angaben über Praxen häufig mühselig im Internet zusammengesucht werden müssten oder ganz fehlten. Wie wichtig aber die richtige Arztwahl für eine dauerhafte Behandlung und damit effiziente Gesundheitsversorgung ist, zeigt ein weiteres Befragungsergebnis der Studie: So denkt jeder dritte Befragte über einen Arztwechsel nach, weil er mit der Behandlung unzufrieden ist.

Prototyp soll als Checkliste dienen

Im Rahmen der Studie wurde ein Prototyp für eine verbraucherfreundliche Arztsuche entwickelt, der einen Beitrag zur Verbesserung informierter Wahl- und Entscheidungsprozesse in der vertragsärztlichen Versorgung leisten soll. Der Prototyp beinhaltet neben wichtigen allgemeinen Angaben zum Zugang auch übersichtliche, datierte Freitextbewertungen von Patientinnen und Patienten, die Ärztinnen und Ärzten direkt zugeordnet sind.

Der Prototyp soll Arztpraxen und auch Suchportalbetreibern als Checkliste dienen und Transparenz und Patientensouveränität stärken.

Weiterführende Informationen:

(BMJV / STB Web)

Artikel vom: 20.11.2020