Ein Forschungsprojekt entwickelt Webseiten für Erwachsene und Jugendliche, die Einschätzungshilfen zur Glaubwürdigkeit von digitalen Quellen im Medizinsektor geben.
Zwei neue Webseiten helfen Menschen dabei, vertrauenswürdige von nicht-vertrauenswürdigen Informationsquellen im Netz zu unterscheiden: Während sich www.gesund-im-netz.net an Erwachsene richtet, ist www.klick2health.net insbesondere für Jugendliche konzipiert. Entwickelt wurden die Webseiten am Cologne Center for Ethics, Rights, Economics, and Social Sciences of Health (ceres) der Universität zu Köln in Kooperation mit der Hochschule für Gesundheit (hsg) Bochum und gefördert durch das Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz (BMJV).
Die Forscher*innen beobachteten bei ihrer Arbeit, dass nicht nur die wissenschaftlichen, sondern auch die sozialen, kulturellen und ökonomischen Einflüsse und Erkenntnisse immer komplexer werden. „Wir wollten verstehen, wie Bürgerinnen und Bürger Gesundheitsinformationen im Internet suchen und finden, und welche Kriterien ihnen für die Bewertung der Qualität von digitalen Gesundheitsinformationen wichtig sind“, erklärt Projektleiterin Saskia Jünger von ceres.
Dabei habe das Team festgestellt, wie vielfältig die Bedarfe und Ansprüche der Suchenden tatsächlich sind. Zugleich seien Internetauftritte im Gesundheitsbereich häufig nicht diversitätssensibel gestaltet. Ziel sei es daher, die Orientierungshilfen bedarfsgerecht weiterzuentwickeln, für weitere Bevölkerungsgruppen auszubauen und damit einer noch breiteren Öffentlichkeit bekannt und zugänglich zu machen.
(BMJV / STB Web)
Artikel vom: 15.10.2020