20161025CEST190635+0100 Jeder zweite Betrieb arbeitet digital
Die Hälfte der Unternehmen nutzt digitale Technologien – im produzierenden Gewerbe etwa hochgradig vernetzte und automatisierte intelligente Fabriken und in der Dienstleistung Online-Plattformen, Cloud-Computing-Systeme oder Big-Data-Anwendungen. Das fanden das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) und das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) heraus.
Für 18 Prozent der Firmen in Deutschland ist die Nutzung moderner digitaler Technologien bereits heute ein zentraler Bestandteil ihres Geschäftsmodells. Darüber hinaus nutzen 34 Prozent der Firmen in Deutschland solche Technologien. Weitere zwei Prozent planen deren Anschaffung. 15 Prozent setzen sich derzeit mit der Nutzung solcher Technologien auseinander, 31 Prozent haben sich noch nicht mit der Nutzung solcher Technologien beschäftigt, so die Ergebnisse der Studie von IAB und ZEW.
Unterschiede nach Betriebsgrößen
Betrachtet man die Betriebsgrößen und unterscheidet nach den Sektoren „Dienstleistung“ und „Produktion“, zeigt sich: Rund 70 Prozent der Betriebe im Dienstleistungsbereich mit 50 und mehr Beschäftigten nutzen moderne digitale Technologien oder planen deren Einführung. Bei Dienstleistern mit weniger als 50 Beschäftigten ist das bei etwa der Hälfte der Betriebe der Fall. Produktionsbetriebe mit 50 und mehr Beschäftigten setzen ebenfalls zu rund 50 Prozent digitale Technologien ein oder planen dies. Bei den Produktionsbetrieben mit weniger als 50 Beschäftigten sind es rund 40 Prozent.
Kleine Betriebe eher skeptisch
Fast die Hälfte der Produktionsbetriebe mit weniger als 50 Beschäftigten hat sich noch nicht mit der Nutzung moderner digitaler Technologien beschäftigt. Diese Betriebe erwarten durch eine Digitalisierung ihrer Geschäftsprozesse kaum Produktivitätsvorteile und Kostensenkungen und sehen auch wenig Potenzial darin, neue Produkte und Dienstleitungen anbieten zu können.
Die Studie beruht auf einer Befragung von rund 2.000 Betrieben in Deutschland. Damit liegen erstmals repräsentative Ergebnisse für die Gesamtwirtschaft zum Thema Wirtschaft 4.0 vor.
(Böckler / STB Web)
Artikel vom: 25.10.2016
Quelle: STB Web.