20150422CEST152345+0100 Bundesregierung prognostiziert gesamtwirtschaftliche Entwicklung für 2015 und 2016
Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel hat heute die Frühjahrsprojektion der Bundesregierung vorgestellt. Die Bundesregierung erwartet hierin einen Anstieg des realen Bruttoinlandsprodukts von jeweils 1,8 Prozent in den Jahren 2015 und 2016.
Die Bundesregierung prognostiziert unter Federführung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie dreimal im Jahr die gesamtwirtschaftliche Entwicklung für Deutschland. Die gesamtwirtschaftlichen Eckwerte der Frühjahrsprojektion bilden die Grundlage für die Steuerschätzung vom 5. bis 7. Mai 2015 in Saarbrücken. Als gemeinsamer Orientierungsrahmen dienen sie außerdem der Aufstellung der öffentlichen Haushalte von Bund, Ländern, Gemeinden und Sozialversicherungen.
Nachstehend einige Eckpunkte der Frühjahrsprojektion:
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Die privaten Wohnungsbauinvestitionen sind dank günstiger Finanzierungsbedingungen und der guten Lage auf dem Arbeitsmarkt eine Wachstumsstütze. Die Bauinvestitionen nehmen mit einem Zuwachs von 2,1 Prozent in diesem Jahr und 2,8 Prozent im nächsten Jahr dennoch nur moderat zu.
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Die Erwerbstätigkeit wird in diesem Jahr um 300.000 Personen und im nächsten Jahr um 130.000 Personen auf das Rekordniveau von 43,1 Mio. Erwerbstätigen zunehmen. Die Arbeitslosigkeit wird in diesem Jahr um 110.000 Personen und im kommenden Jahr um 20.000 Personen weiter abnehmen.
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Die Nettolöhne und -gehälter je Arbeitnehmer nehmen in diesem Jahr um 2,8 Prozent und im kommenden Jahr um 2,1 Prozent zu. Die verfügbaren Einkommen der privaten Haushalte erhöhen sich in diesem Jahr um +2,7 Prozent und im kommenden Jahr etwas stärker um +2,8 Prozent.
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Die privaten Konsumausgaben werden im Jahresdurchschnitt 2015 preisbereinigt um 2,0 Prozent und im Jahr 2016 um 1,6 Prozent zunehmen.
Im Einklang mit den Einschätzungen internationaler Organisationen dürfte sich das Wachstum der Weltwirtschaft leicht beschleunigen, so die Bundesregierung. Insbesondere im Euroraum zeichne sich ein etwas höheres Wachstum ab. Die Abwertung des Euro verbessere die Exportperspektiven zusätzlich. Aufgrund der dynamischen Binnenwirtschaft werden nach der Prognose die Importe stärker steigen als die Exporte. Von der Außenwirtschaft würden daher rechnerisch kaum Wachstumsimpulse auf das BIP ausgehen.
(BMWi / STB Web)
Artikel vom: 22.04.2015
Quelle: STB Web.