20140930CEST181858+0100 Pharma-Dialog hat begonnen
Der im Koalitionsvertrag vorgesehene Pharma-Dialog der Bundesregierung mit den Arzneimittelherstellern hat begonnen. Ziel des ressortübergreifenden Dialogs ist es, Arzneimittelforschung, -entwicklung und -produktion am Wirtschaftsstandort Deutschland zukunftsfähig zu machen.
Die pharmazeutische Industrie in Deutschland erwirtschaftete 2013 über 42,3 Mrd. Euro Umsatz, zwei Drittel davon im Ausland. Die in Deutschland ansässige Pharmaindustrie beschäftigte 2013 über 110.000 Mitarbeiter und investierte über 1,3 Mrd. Euro in Gebäude, Maschinen und Anlagen. Jeder siebte Euro des Pharma-Umsatzes fließt in Forschung und Entwicklung – so viel wie in keiner anderen Branche. Außerdem sind die Unternehmen und ihre Mitarbeiter in den Standort-Regionen wichtige Steuerzahler. „Die pharmazeutische Industrie in Deutschland ist ein solider Arbeitgeber und wirtschaftlicher Stabilitätsfaktor und löst erhebliche Umsatz- und Beschäftigungseffekte auch in Zulieferbranchen aus“, erklärte der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Energie, Uwe Beckmeyer
Gemeinsame Perspektive für die Gesundheitswirtschaft
Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe, Bundesforschungsministerin Johanna Wanka und Uwe Beckmeyer haben nun den Startschuss für den Pharma-Dialog mit Vertretern der Arzneimittelhersteller und der Wissenschaft gegeben. Ziel des Pharma-Dialogs ist es, den Pharma-Standort Deutschland in den Bereichen Forschung, Entwicklung und Produktion zu stärken, um auch weiterhin eine flächendeckende, qualitativ hochwertige und sichere Arzneimittel-Versorgung in Deutschland sicherzustellen. „Damit sich die Patientinnen und Patienten auch in Zukunft auf hochwertige Medizin verlassen können, brauchen wir einen starken Pharma-Standort Deutschland. Wir brauchen gute Bedingungen für Forschung und Entwicklung genauso wie einen Austausch über drängende Fragen, wie den Umgang mit Lieferengpässen und den Kampf gegen Antibiotika-Resistenzen. Der Pharma-Dialog bietet uns dafür eine Plattform“, so Gröhe.
Fragen der Zukunft
Verabredet sind mehrere Dialogrunden, die voraussichtlich im Januar 2016 abgeschlossen sein werden. Die Auftaktveranstaltung diente der Bestandsaufnahme über Deutschland als Forschungs-, Innovations- und Produktionsstandort. Kritik am Dialog kam von Politikerin Kathrin Vogler, Sprecherin für Arzneimittelpolitik und Patientenrechte der Fraktion DIE LINKE: „Der Pharmadialog darf nicht zu einer Image-Kampagne für die Pharmakonzerne ausarten“, warnte sie im Vorfeld.
(BMWi / progenerika / STB Web)
Artikel vom: 29.09.2014
Quelle: STB Web.