20140401CEST152857+0100 Sachsen und Thüringen starten Arzneimittelinitiative „ARMIN“
In Sachsen und Thüringen läuft seit dem 1. April 2014 die Arzneimittelinitiative ARMIN. Damit wird erstmals das ABDA-KBV-Modell erprobt, das die Qualität der Arzneimittelversorgung steigern und die Richtgrößenprüfungen abschaffen soll.
Seit 1. April 2014 können sich Ärzte und Apotheker in Sachsen und Thüringen für die „Arzneimittelinitiative Sachsen-Thüringen“ (ARMIN) einschreiben. Ziel ist, die Arzneimitteltherapiesicherheit und die Therapietreue zu erhöhen. ARMIN wird von den Kassenärztlichen Vereinigungen und den Apothekerverbänden der beiden Bundesländer sowie von der AOK PLUS getragen. „Ein großer Vorteil für die Ärzte in der Praxis ist, dass sie eine genaue Übersicht über die Medikamente erhalten, die sich der Patient entweder selbst kauft oder die er von anderen Kollegen verordnet bekommt und die sie selber in ihrer eigenen Praxis verordnen“, erklärt Dr. Klaus Heckemann, Vorstandsvorsitzender der Kassenärztlichen Vereinigung Sachsen.
Neu: Arzt und Apotheker betreuen Patienten gemeinsam
Das ABDA-KBV-Modell beziehungsweise ARMIN bestehen aus den drei Modulen Wirkstoffverordnung, Medikationskatalog und Medikationsmanagement. Ab 1. Juli 2014 kommen die ersten beiden Module zum Einsatz. Die in ARMIN eingeschriebenen Ärzte und Apotheker können dann die Verordnung nach Wirkstoffen und den Medikationskatalog einsetzen. Ärzte sollen zukünftig überwiegend den Wirkstoff anstelle konkreter Präparate verschreiben. Über die Auswahl der Präparate eines bestimmten Herstellers entscheiden die Apotheker. Das dritte Modul des Modellvorhabens – das Medikationsmanagement – richtet sich an Patienten, die fünf oder mehr Arzneimittel dauerhaft einnehmen. Um die Therapietreue und Sicherheit bei der Einnahme zu erhöhen, betreuen Arzt und Apotheker die Patienten gemeinsam.
(KBV / STB Web)
Artikel vom: 01.04.2014
Quelle: STB Web.