20161018CEST180524+0100 Geriatrie: Ambulant vor stationär
Geriatrische Schwerpunktpraxen sollen künftig die Versorgung verbessern. So will es ein von der Vertragswerkstatt der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) entwickeltes Konzept.
In einer älter werdenden Gesellschafft stellt die Versorgung geriatrischer Patienten eine große Herausforderung für das Gesundheitssystem dar. Die KBV sieht den wesentlichen Lösungsansatz in der Weiterentwicklung der ambulanten geriatrischen Versorgung. Nach dem Grundsatz „ambulant vor stationär“ sollen Strukturen zur Versorgung geriatrischer Patienten aufgebaut werden. Mit der Einführung der geriatrischen Schwerpunktpraxen werde die Arbeit der Hausärzte unterstützt, so die KBV. Sie könnten multimorbide geriatrische Patienten mit besonders komplexen Fallgeschehen an die Schwerpunktpraxen überweisen. Zudem solle die Teamarbeit mit Ergo- und Physiotherapeuten, Logopäden und Pflegekräften noch wirksamer in die Organisation der ambulanten ärztlichen Versorgung eingebunden werden.
Umgesetzt werden soll dies durch:
- den Aufbau teamorientierter Versorgungsstrukturen für Therapie und Diagnostik
- geriatrisches Assessment und Behandlungsplanung
- einen optimierten Zugang zur Tertiärprävention für ältere Patienten
- eine Erweiterung des Angebots im Bereich der Demenzversorgung
- die Einbeziehung der geriatrischen Komplexbehandlung für ältere Patienten
- die Förderung von Qualitätszirkeln/Fallkonferenzen
- die Koordination und Einbeziehung des multiprofessionellen Behandlungsangebots für Patienten in Pflegeeinrichtungen
(KBV/ STB Web)
Artikel vom: 18.10.2016
Quelle: STB Web.