20170203CET172246+0100 Beschäftigungszuwachs in medizinischen Gesundheitsberufen verlangsamt sich

Zum 31.12.2015 übten 2,8 Millionen Beschäftigte in Deutschland einen medizinischen Gesundheitsberuf aus. Das waren 47.000 mehr als Ende 2014. Wie das Statistische Bundesamt weiter mitteilt, stieg die Zahl der Beschäftigten in medizinischen Gesundheitsberufen mit +1,7 Prozent jedoch schwächer als in den beiden Vorjahren.

Zu den Beschäftigten in medizinischen Gesundheitsberufen zählen beispielsweise die Beschäftigten in der Gesundheits- und Krankenpflege einschließlich Rettungsdienst und Geburtshilfe (+16.000), in der Arzt- und Praxishilfe (+10.000), in der nichtärztlichen Therapie und Heilkunde (+10.000) sowie der Human- und Zahnmedizin (+7.000).

Wachstum in den Berufen der Altenpflege

Insgesamt waren zum 31.12.2015 rund 5,3 Millionen Beschäftigte in Deutschland im gesamten Gesundheitswesen tätig, die Hälfte (50,7 Prozent) davon teilzeit- oder geringfügig beschäftigt. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl um 112.000 (+2,2 Prozent) gestiegen. Der positive Beschäftigungstrend ist vor allem zurückzuführen auf das Wachstum der Beschäftigten in den Berufen der Altenpflege (+25.000) und in den anderen Berufen des Gesundheitswesens (+38.000), wozu beispielsweise Verwaltungs-, Reinigungs- und Betreuungskräfte zählen.

Personalschub durch das Pflegestärkungsgesetz

Das Personal in den (teil-)stationären Einrichtungen stieg dabei stärker als in den ambulanten Einrichtungen. Überdurchschnittlich ist die Zahl der Beschäftigten in der (teil-)stationären Pflege gewachsen: Deutlich erhöhte sich hier die Zahl der Beschäftigten in anderen Berufen des Gesundheitswesens (+23.000), weil aufgrund des ersten Pflegestärkungsgesetzes, das am 1. Januar 2015 in Kraft trat, eine große Zahl an zusätzlichen Betreuungskräften eingestellt wurde.

Geringer Personalanstieg in Arztpraxen

Beschäftigungszuwächse gab es in allen ambulanten Einrichtungen, allerdings in einem unterschiedlichen Ausmaß: Während die Zahl der Beschäftigten in der ambulanten Pflege am stärksten wuchs (+18.000), stieg die Zahl der Beschäftigten in Arztpraxen am geringsten (+ 3.000).

(Destatis / STB Web)

Artikel vom: 03.02.2017

Quelle: STB Web.